Pferde-Osteopathie

Pferdeosteopathie – kurz gefasst

Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsmethode, die alle Systeme- und Gewebearten in einem Körper auf Bewegungseinschränkungen hin untersucht und diese dann durch gezielte Techniken so behandelt, das die Selbstheilungskräfte des Körpers die entstandenen Einschränkungen beheben kann. Die einzelnen Systeme werden in drei große Gruppen unterteilt:

 

Der Bewegungsapparat (Parietales / strukturellen System):

Hier werden die einzelnen Gelenke (der Wirbelsäule und der Extremitäten) des gesamten Körpers auf Bewegungseinschränkungen hin untersucht und durch z.B. Mobilisations- oder Manipulationstechniken behandelt.

 

 Das Organsystem (Viscerales System):

In diesem System können Spannungszustände (expansieve und reduktieve Art) der einzelnen Organe festgestellt und diese durch verschiedenste Drainage Techniken behandelt werden. So kann der gestörte Stoffwechsel positiv beeinflusst werden.

 

 Die Schädel – Kreuzbein Verbindung (Cranio - Sacrales System):

In diesem System finden geringe rhythmische Bewegungen statt, die sich aufgrund der Verbindung durch die Wirbelsäule auf den ganzen Körper übertragen. Sie können so den ganzen Körper in Disharmonie bringen, die sich sehr unterschiedlich zeigt.  Dieser Rhythmus wird durch verschiedene Entspannungstechniken behandelt.

Jedes Gewebe hat seine eigene Funktion, seine eigene Struktur und somit seine eigene Beweglichkeit (Muskeln, Sehnen, Organe und Bänder…). Diese Beweglichkeit muss individuell ermittelt werden.

Ziel einer osteopathischen Behandlung ist es, alle Bewegungs- und Funktionsstörungen zu behandeln (in sofern eine Behandlungsmöglichkeit besteht) und somit dem Gewebe die Möglichkeit zu verschaffen seine für ihn normale Funktion wieder aufzunehmen und sich selbst zu heilen.

Wann eine Osteopathin kommen sollte

Eine vorherige Absprache mit dem Veterinär ist empfehlenswert, um ein akutes pathologisches Krankheitsbild auszuschließen (z.B. Fraktur, Sehnenabriss oder Entzündung). Ist dieses ausgeschlossen und Sie können eines oder andere Symptome bei Ihrem Pferd beobachten ist eine osteopathische Behandlung sinnvoll. 

 Einige mögliche Symptome:
 -  Taktunreinheiten in den einzelnen Gangarten

-   Widersetzlichkeit gegen die Reiterhilfen

-   Kreuzgalopp, einseitige Steifheit, Kopf schlagen

-   häufige Koliken, äppelt nicht beim Reiten (plötzliche Fressunlust)

-   Lahmheiten verschiedenster Art 

-   Probleme mit der Rosse

-   nach Stürzen jeglicher Art

-   bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparat und der      inneren Organe!

 

 Und noch viele mehr! Bei Fragen mailen sie mir doch, oder rufen sie mich an! Entdecken sie die Möglichkeiten! 

Um alle eventuellen Ursachen auszuschließen ist mir die Zusammenarbeit mit Veterinärmediziener, Dentisten, Sattlern, Hufschmieden und professionellen Trainern sehr wichtig! Denn nur durch eine optimale Zusammenarbeit aller Bereiche kann eine langfristige Verbesserung des Gesundheitszustandes erreicht werden.

Wie eine Behandlung aussieht

Die Vorbereitungen: Es wäre schön, wenn das Pferd sauber ist, da ansonsten die Reflexe den Pferdes nur eingeschränkt funktionieren. Des weiteren bitte das Pferd vorher nicht bewegen (reiten, longieren…), sonst könnte sich das Pferd einlaufen und somit die Diagnostik erschweren.

Damit niemand voreingenommen ist, nur das Allernötigste erzählen. Ich stelle zwischendurch gezielte Fragen.

Die Diagnostik: Das Pferd wird im Stand und in der Bewegung genauestens beurteilt. Alle Gangarten auf beiden Seiten. Gerne an der Longe oder im Round-Pen.

Danach folgen verschiedenste Fascien-, Reflex- und Bewegungstests, durch die die einzelnen Läsionen ermitteln werden können.

Die Behandlung: Durch ein kurzes Resumé der Diagnostik kann die eigentliche Behandlung nun erfolgen. Möglichkeiten der Behandlung sind Mobilisations-, Manipulations- und Drainagetechniken. Um so die Funktionseinschränkungen zu beheben und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. 

Die Kontrolle: Durch eine weitere Bewegungsanalyse kann der Erfolg oder Misserfolg der Behandlung ermittelt werden und so die weitere Vorgehensweise festgelegt werden.

Die Nachbehandlung: Einmal allein reicht oft nicht, da die Problematik oft schon länger besteht. Somit ist der Besitzer selbst zur weiteren Behandlung verpflichtet. Die Behandlung erarbeiten wir gemeinsam. Dieses geschieht durch einzelne Techniken die auf das Pferd und die Problematik genau abgestimmt werden. Später währe eine Kontrolle des Gesundheitszustandes des Pferdes sicher sinnvoll um weitere Läsionen auszuschliessen.